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Anke BaakJuni 16, 20253 min read

Was ist gute Führung? Warum der reine Fokus auf Leistung nichts bringt.

Was ist gute Führung? Warum der reine Fokus auf Leistung nichts bringt.
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Was ist gute Führung? Warum der reine Fokus auf Leistung nichts bringt

 

Anke Baak erklärt, was gute Führungsqualitäten ausmacht und wie gute Führung gelingen kann.

Was ist gute Führung und was macht eine gute Führungskraft aus? Auf diese Frage gibt es mindestens genauso viele Antworten wie Führungsstile. Von der Zielerreichung bis zum Aufbau erfolgreicher Teams: Führung wird oft durch Ergebnisse definiert. Doch laut Anke Baak, Senior Leadership Development Consultant bei Relevance, geht es bei guter Führung nicht nur um Leistung.

„Wenn sich die Menschen sicher, wertgeschätzt und mit ihrem Arbeitsplatz verbunden fühlen, folgt die Leistung von selbst", erklärt sie. „Aber wenn man sich nur auf Zahlen konzentriert, geht diese Verbindung verloren - und damit auch die Wirkung.” In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, was gute Führung ausmacht, warum transaktionale Führung oft zu kurz greift und wie bedürfnisorientierte Führung einen besseren Weg in die Zukunft bietet.

 

Was ist gute Führung?

Warum transaktionale Führung allein nicht ausreicht

Viele Führungsstile - insbesondere die transaktionale Führung - konzentrieren sich auf Strukturen, Ziele und Belohnungssysteme. Das ist zwar in manchen Kontexten effektiv, reicht aber selten allein aus. „Wenn man die Menschen ignoriert und nur auf Ergebnisse drängt, bricht alles zusammen", sagt Baak. „Die Motivation sinkt, das Vertrauen schwindet und die besten Mitarbeitenden verlassen das Unternehmen.”

Was also macht gute Führung wirklich nachhaltig? Führungskräfte müssen über das reine Management allein hinausgehen und ein Umfeld schaffen, in dem Menschen sich wohlfühlen - und nicht nur gehorchen.

Was sind die Schlüsselqualifikationen einer guten Führungskraft?

Von Struktur zu Inspiration und gemeinsamem Wachstum

Bei der Frage, was gute Führungsqualitäten ausmacht, ist die Struktur nur der Anfang. Führungskräfte müssen auch Teamarbeit, Resilienz und eine gute Work-Life-Balance fördern.

„Wenn Führung zur Einbahnstraße wird, ziehen sich die Menschen zurück", warnt Baak. „Sie erbringen vielleicht noch Leistungen, aber die Energie ist weg." Aus diesem Grund sind Führungsstile wie die transformationale Führung, die dienende Führung und die authentische Führung innerhalb der Führungskräfteentwicklung auf dem Vormarsch. Sie konzentrieren sich auf Vertrauen, kollektive Ziele und langfristige Entwicklung. Sie heben die transaktionale Führung nicht auf - sie bereichern sie. Der Schlüssel liegt darin, zu wissen, wann man welche Denkweise anwendet und warum.

Der Unterschied zwischen einer Führungskraft und einem Manager

Aufgaben versus Vertrauen

Was ist also der Unterschied zwischen einer Führungskraft und einem Manager? Oder zwischen Führung und Management? Beide sind wichtig, aber sie dienen unterschiedlichen Zwecken. „Ein Manager sorgt dafür, dass die Arbeit erledigt wird", sagt Baak. „Eine Führungskraft sorgt dafür, dass sich die Menschen verbunden fühlen - mit ihrer Arbeit und untereinander."

Während Manager für Klarheit und Abläufe sorgen, schaffen Führungskräfte Vertrauen und Orientierung. Besonders bei Veränderungen oder hohem Druck hängt gute Führung davon ab, dass beide Rollen zusammenarbeiten.

Beispiele einer guten Führungskräfteentwicklung

Bedürfnisorientierte Führung als Alternative zu starren Führungsstilen

Das Modell der bedürfnisorientierten Führung von Relevance geht über konventionelle Führungsstile hinaus. Anstatt Führungskräfte in Typen einzuteilen, gibt Ihnen dieses Modell im Rahmen der Weiterbildung Tools an die Hand, mit denen Sie auf die tatsächlichen Bedürfnisse Ihres Teams reagieren können. Das Modell basiert auf vier Kerndimensionen: Leistung (Ergebnisse), Menschen (Verbindung), Fortschritt (Innovation) und Prinzipien (gemeinsame Werte).

„Die Frage ist nicht 'Bin ich eine charismatische oder eine demokratische Führungskraft?", erklärt Baak. „Die Frage ist vielmehr: 'Was braucht mein Team jetzt - und wie kann ich dieses Bedürfnis befriedigen?"

Nehmen wir zum Beispiel eine Führungskraft im Gesundheitswesen: Das Team erreicht zwar seine Ziele, aber die Arbeitsmoral ist niedrig und die Burn-out-Zahlen steigen. Anstatt die KPIs zu erhöhen, nimmt sich die Führungskraft Zeit, um wieder mit dem Team in Kontakt zu treten. Indem die emotionale Sicherheit angesprochen und das Vertrauen wiederhergestellt wird, erholt sich die Leistung auf natürliche Weise.

Dies ist der Punkt, an dem sich die bedürfnisorientierte Führung von anderen Führungsstilen unterscheidet und sogar auszeichnet. Diese Art der Führung vereint die Stärken verschiedener Führungsstile in einem praktischen, flexiblen Modell. Es hilft Führungskräften, die Balance zwischen dem Fokus auf Leistung und Menschlichkeit wiederherzustellen.

 

Über Relevanz

Relevance ist das Inhouse-Weiterbildungsinstitut von Schouten & Nelissen. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Führungskräften und Mitarbeitenden und einem globalen Netzwerk von über 900 Experten unterstützt Relevance jedes Jahr über 100.000 Fachkräfte. Immer maßgeschneidert, immer evidenzbasiert und immer auf die reale Wirkung ausgerichtet.

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Anke Baak

Anke Baak ist Senior Leadership Development Consultant bei Relevance. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Organisationspsychologie, Verhaltensänderung und strategischer Führung. Bei Relevance ist sie eng in die Entwicklung und Umsetzung bedürfnisorientierter Führung eingebunden.